

Albino Verlag
248 Seiten
ISBN 978-3-86300-354-8
Erscheinungsdatum: 04/23
Sprache: Deutsch
Hardcover mit Schutzumschlag
Zwei Sommer zwischen Punk und Plattenbauten: Im Dresden der Jahre 2005 und 2006 erleben Benny, seine beste Freundin Maren und ihre Clique das Erwachsenwerden im Schleudergang. Ihr Alltag zwischen Pogo-Partys im Jugendzentrum Rosaluchs, Straßenschlachten mit der Polizei und Kollisionen mit Neonazi-Banden ist ein ständiger Taumel zwischen Gefahren und Glücksmomenten. Hinzu kommen die Wirrungen der Pubertät: Eskalationen im Elternhaus, Planlosigkeit in Sachen Zukunft, Verselbstständigung der Hormone. Im WM-Sommer 2006 sorgt dann auch noch die neue Fahnenschwenklust der Deutschen für Verwirrung. Und dieser komische Kuss mit seinem Kumpel Arne, der Benny deutlich mehr beschäftigt, als ihm lieb ist. Es wird Zeit, ein paar Entscheidungen zu treffen.
Nach seinen Theatererfolgen „Weißer Raum“ und „Deutsche Feiern“ legt Lars Werner mit „Zwischen den Dörfern auf hundert“ seinen ersten Roman vor. Sein Debüt ist nicht nur eine ambivalente literarische Liebeserklärung an Dresden und sein Umland, sondern auch ein lakonischer Kommentar auf die Zerrissenheit der deutschen Gesellschaft. Das Ringen zwischen Gestern und Heute, Herkunft und Ankunft, Mainstream und Queerness, Stadt und Provinz – all das steckt drin im melancholischen Lebenshunger von Werners Ich-Erzähler. Und natürlich die kostbaren Momente, in denen sich alle Widersprüche auflösen und auf einmal alles richtig erscheint. Oder wie Benny es selbst ausdrückt: „Diese gebündelte Wut, die ich sonst wie ein Baby in mir trage, ist weg und an ihrer Stelle – ein Quieken der Seele oder so.“
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